Muhammad At-Tusi (995 - 1067)
Pflichten / الفرائض

At-Tusi denkt, dass der Qur’an Götzendiener bedroht, weil sie keine Almosen bezahlen

Muhammad Ibn Al-Hasan At-Tusi schreibt:

مسألة عن قول الله تعالى وويل للمشركين الذين لا يؤتون الزكوة والمشركون كون غير مخاطبين بأداء التكاليف فكيف يتوعدون على ترك الزكاة؟ الجواب عندنا وعند أكثر الفقهاء المشركون مخاطبون بالعبادات وهذه الآية دليلنا على ذلك فما تضمنه السؤال ساقط

„Eine Frage kommt über den Vers auf: ﴾Wehe den Beigesellenden (Mushrik), welche die Abgabe (Zakah) nicht entrichten.﴿ (41:6-7) Von den Götzendienern wird doch nicht die Einhaltung der Pflichten verlangt, weshalb werden sie also wegen dem Unterlassen der Almosen bedroht? Die Antwort darauf lautet: ﴾Bei uns und den meisten Sachkundigen (Faqih) gelten Götzendiener als Personen, von denen gottesdienstliche Handlungen verlangt werden und dieser Vers ist unser Beweis dafür, wodurch sich die Frage danach erübrigt.﴿” [Ar-Rasa’il-ul-Ashar, Seite 322 – 323]

ثم اخبر فقال فويل للمشركين الذين اشركوا بعبادة الله غيره من الاصنام والاوثان ووصفهم بانهم الذين لا يؤتون الزكاة وقال الحسن معناه لا يؤتون ما يكونون به ازكياء اتقياء من الدخول فى دين الله وقال الفراء الزكاة فى هذا الموضع ان قريشاً كانت تطعم الحاج وتسقيهم فحرموا ذلك على من آمن بمحمد صلى الله عليه وآله وقال قوم إنما توعدهم على ترك الزكاة الواجبة عليهم لأنهم متعبدون بجميع العبادات ويعاقبون على تركها وهو الظاهر وقال الزجاج: معناه وويل للمشركين الذين لا يؤمنون بأن الزكاة واجبة. وإنما خص الزكاة بالذكر تقريعاً لهم على شحهم الذي يأنف منه أهل الفضل ويتركون ما يقتضي انهم ان يعملوه عملوه لاجله. وفي ذلك دعاء لهم إلى الايمان وصرف لهم عن الشرك. وكان يقال: الزكاة قنطرة الايمان فمن عبرها نجا. وقال الطبري: معناه الذين لا يعطون الله الطاعة التي يطهرهم بها ويزكي أبدانهم، ولا يوحدونه. وقال عكرمة: هم الذين لا يقولون: لا إله إلا الله وقد بينا أن الأقوى قول من قال إن الذين لا يؤدون زكاة اموالهم لان هذا هو حقيقة هذه اللفظة وهم بالآخرة هم كافرون معناه وهم مع ذلك يجحدون ما أخبر الله به من الثواب والعقاب فى الآخرة

„Gott berichtete und sprach hierauf: ﴾Wehe den Beigesellenden (Mushrik).﴿ (41:6) Jene, die Gott dadurch beigesellten, dass sie neben Ihm Götzen dienen und Er beschrieb sie mit der Eigenschaft: ﴾Welche die Abgabe (Zakah) nicht entrichten.﴿ (41:7) Al-Hasan Al-Basri sagte: ﴾Damit ist gemeint, sie entrichten nicht das, wodurch sie rein und lauter durch den Eintritt in die Religion Gottes wären.﴿ Al-Farra’ Al-Kufi sagte: ﴾Die Abgabe (Zakah) an dieser Stelle bestand darin, dass die Quraish den Pilgern Speise und Trank gewährten, doch sie verboten es für denjenigen, der an Muhammad (s.) glaubte.﴿ Andere sagten: ﴾Er bedrohte sie wegen dem Unterlassen der Abgabe (Zakah), die eine Pflicht (Wajib) für sie ist.﴿ Denn sie gehen allen gottesdienstlichen Handlungen nach und werden für das Unterlassen von ihnen bestraft und das ist offensichtlich. Az-Zajjaj Al-Baghdadi sagte: ﴾Mit Wehe für die Götzendiener sind jene gemeint, die nicht daran glauben, dass die Almosen verpflichtend sind und die Almosen wurden explizit erwähnt, um sie für ihren Geiz zu tadeln, von dem vorzügliche Leute frei sind und die unterlassen, was sie zu tun haben.﴿ Das beinhaltet einen Aufruf an sie zum Glauben und zur Abwendung vom Götzendienst und man sagt: ﴾Die Almosen sind die Arche des Glaubens, denn wer bei ihr an Bord ging, der fand Erlösung.﴿ Muhammad At-Tabari sagte: ﴾Damit sind diejenigen gemeint, die Gott nicht den Gehorsam leisten, durch den sie lauter und ihre Körper rein werden und Gott nicht zum Einzigen erklären.﴿ Ikrimah sagte: ﴾Es sind diejenigen, die nicht sagen, dass keiner anbetungswürdig außer Gott ist.﴿ Wir haben bereits dargelegt, dass die stärkste Aussage jener tätigte, der sagte: ﴾Es sind diejenigen, die von ihrem Vermögen keine Almosen zahlen.﴿ Denn das ist die Wahrheit, die hinter diesem Wortlaut steckt: ﴾Die nicht an das Jenseitige glauben.﴿ (41:7) Womit gemeint ist, dass sie zusätzlich das ablehnen, was Gott über den Lohn und die Strafe im Jenseits berichtete. [At-Tibyan-ul-Jami’, Band 9, Seite 106 – 107]

Kommentar:

At-Tusi weicht mit dieser Erklärung von der Auslegung der Unfehlbaren [hier!] ab und liefert keinen fundierten Grund, seiner mehr Glauben zu schenken. Al-Kashani hingegen schmückt den betreffenden Vers mit einem Ausspruch von Ja’far As-Sadiq (a.) und fällt daran orientierend sein Urteil [hier!].

Hinterlassen Sie den ersten Kommentar