Muhammad Baqir Al-Majlisi schreibt:
الكافي الحسين بن محمد عن المعلى عن الوشاء عن أبان عن ابن أبي يعفور قال قال أبو عبد الله عليه السلام: إن ولد الزنا يستعمل إن عمل خيرا جزي به وإن عمل شرا جزي به بيان: هذا الخبر موافق لما هو المشهور بين الامامية من أن ولد الزنا كسائر الناس مكلف بأصول الدين وفروعه، ويجري عليه أحكام المسلمين مع إظهار الاسلام، ويثاب على الطاعات ويعاقب على المعاصي
„In Al-Kafi wird von Husain ibn Muhammad berichtet, welcher von Mu’alla berichtete, welcher von Washsha’ berichtete, welcher von Aban berichtete, welcher von Ibn Abi Ya’fur berichtete, dass Ja’far As-Sadiq (a.) sagte: ﴾Das illegitim geborene Kind (Walad Zina) wird als jemand herangezogen, der Werke verrichtet. Vollbringt es Gutes, dann wird es belohnt und vollbringt es Schlechtes, dann wird es ihm vergolten.﴿ Erläuternd ist dazu zu sagen, dass diese Überlieferung mit dem übereinstimmt, was zwischen den Anhängern der Imame (a.) geläufig (Mashhur) ist und zwar, dass das illegitim geborene Kind wie alle anderen Menschen für die Grundlagen und Zweige der Religion verantwortlich (Mukallaf) ist und die Urteile der Muslime auf es angewandt werden, wenn es oberflächlich (Zahir) dem Islam angehört und es für Gehorsam belohnt und für Ungehorsam bestraft wird.
ونسب إلى الصدوق والسيد المرتضى وابن إدريس رحمهم الله القول بكفره وإن لم يظهره، وهذا مخالف لأصول أهل العدل إذ لم يفعل باختياره ما يستحق به العقاب فيكون عذابه جورا وظلما، والله ليس بظلام للعبيد، فأما الأخبار الواردة في ذلك فمنهم من حملها على أنه يفعل باختياره ما يكفر بسببه، فلذا حكم عليه بالكفر وأنه لا يدخل الجنة، وأما ظاهرا فلا يحكم بكفره إلا بعد ظهور ذلك منه
As-Saduq, Al-Murtada und Ibn Idris, Gott habe sie selig, wurde hingegen zugeschrieben, dass sie es zu einem Ungläubigen (Kafir) erklären, selbst wenn dies von ihm oberflächlich (Zahir) nicht zum Vorschein kommt und das widerspricht den Grundlagen der Leute, welche die Gerechtigkeit befürworten, denn beging es nicht mit seinem freien Willen eine Handlung, wofür es die Strafe verdient, wäre seine Bestrafung illegitim und Unrecht, wobei Gott aber der Dienerschaft kein Unrecht tut. Was die Überlieferungen betrifft, welche diesen Sachverhalt vorlegen, so gibt es jene unter ihnen, die sie so auffassen, dass es mit seinem freien Willen Handlungen begeht, wodurch es zu einem Ungläubigen (Kafir) wird. Deshalb wird über es das Urteil gefällt, dass es ein Ungläubiger ist und nicht das Paradies betritt. Oberflächlich (Zahir) aber wird es nicht zum Ungläubigen (Kafir) erklärt, es sei denn, nachdem dies von ihm zum Vorschein kommt.
أقول: يمكن الجمع بين الاخبار على وجه آخر يوافق قانون العدل بأن يقال: لا يدخل ولد الزنا الجنة، لكن لا يعاقب في النار إلا بعد أن يظهر منه ما يستحقه، ومع فعل الطاعة وعدم ارتكاب ما يحبطه يثاب في النار على ذلك، ولا يلزم على الله أن يثيب الخلق في الجنة، ويدل عليه خبر عبد الله بن عجلان، ولا ينافيه خبر ابن أبي يعفور إذ ليس فيه تصريح بأن جزاءه يكون في الجنة وأما العمومات الدالة على أن من يؤمن بالله ويعمل صالحا يدخله الله الجنة يمكن أن تكون مخصصة بتلك الأخبار، وبالجملة فهذه المسألة مما قد تحير فيه العقول، وارتاب به الفحول، والكف عن الخوض فيها أسلم، ولا نرى فيها شيئا أحسن من أن يقال: الله أعلم
Ich sage, dass man beide Überlieferungen auf eine andere Weise miteinander vereinbaren kann, welche der Regelung der Gerechtigkeit entspricht und zwar, dass man sagt: ﴾Das illegitim geborene Kind (Walad Zina) betritt nicht das Paradies, aber es wird auch nicht in der Hölle bestraft, außer nachdem von ihm das zum Vorschein kommt, wofür es dies verdient, doch wenn es gehorsam ist und nichts verübte, was es ihm zunichte macht, dann wird es in der Hölle dafür belohnt, denn Gott muss die Geschöpfe nicht im Paradies belohnen und darauf weist die Überlieferung von Abdullah Ibn Ajlan hin und das widerspricht nicht der Überlieferung von Ibn Abi Ya’fur, da darin nicht eindeutig zum Ausdruck gebracht wird, dass seine Belohnung im Paradies stattfindet und was die allgemeinen Texte anbelangt, welche darauf hinweisen, dass Gott denjenigen, der gläubig (Mu’min) an Gott ist und Gutes tat, das Paradies betreten lässt, so ist es möglich, dass sie speziell auf diese Überlieferungen zugeschnitten sind, jedoch lässt sich im Großen und Ganzen über diesen Sachverhalt sagen, dass er zu jenen zählt, die den Verstand durcheinander bringen und zu Unsicherheit führen und sich davon zu enthalten, in die Materie einzutauchen, sicherer ist und wir sehen diesbezüglich nichts besseres vor, als dass man spricht: Gott weiß es besser.﴿” [Bihar-ul-Anwar, Band 5, Seite 287 – 288]