Muhsin Al-Amin schreibt:
الأخباريون أو الإخبارية هم فرقة من الشيعة الإمامية الاثني عشرية يمنعون الاجتهاد في الأحكام الشرعية ويعملون بالاخبار ويرون ان ما في كتب الاخبار الأربعة المعروفة للشيعة قطعي السند أو موثوق بصدوره فلا يحتاج إلى البحث عن سنده ولا يرون تقسيمها إلى اقسام الحديث المعروفة من الصحيح والحسن والموثق والضعيف وغيرها بل كلها صحيحة ويوجبون الاحتياط عند الشك في التحريم ولو مع عدم سبق العلم الاجمالي ويسقطون من الأدلة الأربعة المذكورة في أصول الفقه دليل العقل والاجماع ويقتصرون على الكتاب والخبر ولذلك عرفوا بالأخبارية نسبة إلى الأخبار ولا يرون حاجة إلى تعلم أصول الفقه ولا يرون صحته
„Die Traditionalisten oder Ikhbariten sind eine Gruppe von den schiitischen Zwölfer-Imamiten, welche die selbstständige Rechtsfindung (Ijtihad) für rechtliche Regelungen ablehnen und sich nach den Überlieferungen richten und sie glauben, dass das, was bei den Schiiten in den vier bekannten Büchern der Überlieferungen steht, definitiv gestützt ist oder aus sicherer Quelle stammt. Darum wird die Prüfung seiner Stütze (Sanad) nicht benötigt und sie glauben nicht an ihre Kategorisierung in die bekannten Kategorien der Überlieferung wie gesund (Sahih), gut (Hasan), zuverlässig (Muwaththaq), schwach (Da’if) und andere, sondern dass sie alle gesund (Sahih) sind und sie erlegen im Zweifel über das Verbot die Vorsorge (Ihtiyat) auf und selbst mit fehlendem Voraufgehen von Allgemeinwissen und sie streichen von den vier Beweisen, die in der Rechtstheorie (Usul-ul-Fiqh) vemerkt sind, den Beweis des Intellekts (Aql) und den Konsens (Ijma’) und beschränken sich auf die Schrift (Qur’an) und Überlieferung und aus diesem Grund sind sie als Traditionalisten (Akhbari) bekannt, da sie den Überlieferungen zugeschrieben werden und sie glauben nicht an die Notwendigkeit des Erlernens der Rechtstheorie (Usul-ul-Fiqh) und sie glauben nicht an ihre Richtigkeit.“
ويقابلهم الأصوليون أو المجتهدون وهم أكثر علماء الإمامية وهم القائلون بالاجتهاد وبان أدلة الاحكام أربعة الكتاب والسنة و الاجماع ودليل العقل وان الأخبار المشتملة عليها الكتب الأربعة في أسانيدها الصحيح والحسن والموثق والضعيف وغيرها وانه يجب البحث عن أسانيدها عند إرادة العمل بها ويقولون بالبراءة عند الشك في الوجوب أو التحريم الا ان يسبق العلم الاجمالي بالوجوب أو التحريم ويشك في الواجب أو المحرم فيجب الاحتياط
„Und ihnen entgegengesetzt sind die Prinzipialisten (Usuli) oder Rechtstheoretiker und sie sind die Mehrheit der Gelehrten der Imamiten und sie glauben an die selbstständige Rechtsfindung (Ijtihad) und dass die Beweise für Regelungen vier sind: Die Schrift (Qur’an), der Brauch (Sunnah), der Konsens (Ijma’) und der Beweis des Intellektes (Aql) und dass die Überlieferungen, welche die vier Bücher enthalten, gemäß ihrer Stütze gesund (Sahih), gut (Hasan), zuverlässig (Muwaththaq), schwach (Da’if) und andere sind und sie erlegen die Prüfung ihrer Stütze (Sanad) auf, wenn sich nach ihnen gerichtet werden soll und sie glauben an die Schuldlosigkeit (Bara’ah) beim Zweifel über die Pflicht oder Verbot, außer wenn Allgemeinwissen voraufgeht oder am Verpflichteten und Verbotenen so gezweifelt wird, dass die Vorsorge (Ihtiyat) erforderlich wird.“
ويظهر ان أول من أثار المقالة الاخبارية هو الملا محمد أمين بن محمد شريف الأسترآبادي صاحب الفوائد المدنية المتوفي سنة ١٠٣٦ فإنه زعم أن أول من قال بالاجتهاد واتبع أصول الفقه من الامامية الحسن بن أبي عقيل العماني ومحمد بن أحمد بن الجنيد الإسكافي كلاهما من أهل المائة الثالثة إلى الرابعة وينسب إلى ثانيهما العمل بالقياس
„Und es scheint, dass der erste, der den Glauben der Traditionalisten innehatte, Mulla Muhammad Amin Ibn Muhammad Sharif Al-Istarabadi ist, der Autor von Al-Fawa’id-ul-Madaniyyah, welcher im Jahr 1036 verstarb, denn er meinte, dass die ersten von den Imamiten, die an selbstständige Rechtsfindung (Ijtihad) glaubten und Rechtstheorie (Usul-ul-Fiqh) befolgten, Hasan Ibn Abi Aqil Al-Umani und Muhammad Ibn Ahmad Ibni l-Junaid Al-Iskafi waren, welche beide zu den Leuten des dritten bis vierten Jahrhunderts gehören und er schrieb dem Zweiten von ihnen die Anwendung von Analogie (Qiyas) zu.“
وان الشيخ المفيد لما اظهر حسن الظن بتصانيفهما بين أصحابه ومنهم المرتضى والشيخ الطوسي شاعت طريقتهما بين متأخري أصحابنا حتى وصلت النوبة إلى العلامة فالتزم في تصانيفه أكثر القواعد الأصولية وهو أول من قسم أحاديثنا إلى الأقسام الأربعة المشهورة ووافقه الشهيد الأول والشيخ علي الكركي والشهيد الثاني وولده والشيخ البهائي والسبب في ذلك غفلة من أحدثه عن كلام قدمائنا لألف ذهنه بما في كتب غيرنا انتهى
„Und dass als der Gelehrte Al-Mufid gute Mutmaßung über die Bücher der beiden zwischen seinen Gefährten erkennen ließ, zu denen Al-Murtada und der Gelehrte At-Tusi gehören, sich die Methodik der beiden zwischen den Späteren unserer Gefährten verbreitete, bis der Universalgelehrte (Al-Hilli) an die Reihe kam. So legte er in seinen Büchern die meisten Grundprinzipien fest und er ist der erste, der unsere Überlieferungen in vier Kategorien einteilte und ihm pflichteten Ash-Shahid-ul-Awwal, der Gelehrte Ali Al-Karaki, Ash-Shahid-uth-Thani, sein Sohn und der Gelehrte Al-Baha’i bei und der Grund dafür wäre die Unachtsamkeit über die Worte unserer Urgelehrten durch denjenigen, der das erfand, da sein Sinn dem zugeneigt war, was in den Büchern von anderen als uns steht. Ende.“
ثم قال بمقالة الاخبارية من مشاهير العلماء أصحاب الوسائل والوافي والحدائق وغيرهم وقد ظهر في المائة الثانية عشرة رجل يسمى ميرزا محمد بن عبد النبي النيسابوري الشهير بميرزا محمد الاخباري تعصب لطريقة الاخبارية وجرت بينه وبين الفقيه الشيخ جعفر النجفي ردود وقتل في الكاظمية حوالي ١٢٣٣
„Den Glauben der Traditionalisten (Akhbari) vertraten danach von den berühmten Gelehrten die Autoren von Al-Wasa’il (Al-Hurr), Al-Wafi (Al-Kashani), Al-Hada’iq (Al-Bahrani) und andere und im zwölften Jahrhundert trat ein Mann auf, den man Mirza Muhammad Ibn Abdi n-Nabi nennt und als Mirza Muhammad Al-Akhbari bekannt ist. Er hielt fanatisch an der Methodik der Traditionalisten fest und zwischen ihm und dem Rechtsgelehrten Ja’far An-Najafi (Kashif-ul-Ghita’) trugen sich Erwiderungen zu und man ermordete ihn um das Jahr 1233 in Al-Kazimiyyah.“
يتلخص الخلاف بين الأصوليين والأخباريين في أمور الأول الاجتهاد والتقليد فأوجب الأصوليون الاجتهاد كفاية وأوجبوا على العامي تقليد المجتهد ومنع الأخباريون من الاجتهاد ومن تقليد المجتهد وقالوا يلزم الرجوع إلى الامام بالرجوع إلى الاخبار المروية عنه للأخبار الناهية عن الاخذ بآراء الرجال وعن المقاييس والقائلة بان دين الله لا يصاب بالرأي وعقول الرجال ولا بالقياس وان أصل علم الأصول من غيرنا ولم يرد به نص من أئمتنا
„Die Verschiedenheit zwischen den Prinzipialisten und Traditionalisten zeichnet sich in einigen Punkten ab. Der Voraufgegangene besteht in der selbstständigen Rechtsfindung (Ijtihad) und der Nachahmung (Taqlid). So verpflichten die Prinzipialisten die selbstständige Rechtsfindung im ausreichenden Maß (Kifa’i) und sie verpflichten den Laien zur Nachahmung des Rechtstheoretikers (Mujtahid) und die Traditionalisten untersagen die selbstständige Rechtsfindung und die Nachahmug (Taqlid) des Rechtstheoretikers und sprechen: ﴾Die Rückkehr zum Imam (a.) muss durch die Rückkehr zu den von ihm berichteten Überlieferungen erfolgen.﴿ Da die Überlieferungen das Annehmen von Meinungen der Leute und die Analogien untersagen und verlauten lassen, dass Gottes Religion weder durch Meinung, noch durch Intellekte der Leute, noch durch Analogie zu erwerben ist und dass der Ursprung der Wissenschaft der Prinzipien (Usul) bei anderen als uns ist und dass kein Quelltext von unseren Imamen (a.) dazu einging.“ [A’yan-ush-Shi’ah, Band 3, Seite 222 – 223]
Kommentar:
Al-Amin ist der Autor der Biographie über Imam Ali, die auf Deutsch erschien. Er gehörte zu den Rechtstheoretikern und lehnte die tradionalistische Ansicht ab. Abu l-Qasim Al-Qumi erwähnt noch andere interessante Unterschiede [hier!].