Auf einigen sunnitischen Internetseiten ist folgende Behauptung im Umlauf:
Hierbei handelt es sich um eine glatte Lüge, die man weder in Haqq-ul-Yaqin auf der Seite 203 findet:
Noch findet man so etwas in Haqq-ul-Yaqin auf Seite 204:
Noch findet man so etwas in Al-Amali auf Seite 295:
Diese Lüge kam dadurch zustande, dass sie jemand aus einem arabischen Forum ins Englische übertrug. Hierauf wurde sie aus dem Englischen ins Deutsche übertragen. Die Übersetzer waren leider unfähig, den eigenen Text des Erstellers des Forenbeitrags vom eigentlichen Narrativ zu unterscheiden.
Muhammad At-Tusi schreibt:
عن جعفر بن محمد عليهما السلام، قال: لما انصرفت فاطمة عليها السلام من عند أبي بكر، أقبلت على أمير المؤمنين عليه السلام فقالت: يا بن أبي طالبٍ اشْتملْتَ مشيمةَ الجَنين، وقعدتَّ حُجْرةَ الظّنين، نقضْتَ قادمةَ الأجْدل، فخانك ريشُ الأعْزل، هٰذا (أبو بكر) ابن أبي قحافة قدِ ابتَزّني نُحَيْلةَ أبي وبُلَيْغةَ ابْنَيَّ، والله لقد أجَدَّ في ظُلامَتي، وألَدَّ في خِصامي، حتّىٰ منعتْنِي قَيْلةُ نصْرَها، والمهاجرةُ وصْلَها، وغضّتِ الجماعةُ دوني طرْفَها، فلا مانِعَ ولا دافِعَ، خرجْتُ والله كاظمةً، وعُدتُّ راغمةً، فليْتَني ولا خِيارَ لي مِتُّ قبْل ذِلّتي، وتُوُفِّيتُ قبْل مَنِيَّتي، عَذِيرِي فيكَ اللهُ حامِيًا، ومِنْك عاديًا، ويْلاهْ في كُلّ شارقٍ، ويْلاهْ مات المُعْتمَدُ ووهَنَ العَضُدُ، شَكْوَايَ إلىٰ ربّي، وعَدْوَايَ إلىٰ أبي، اللهم أنت أشدُّ قُوّةً فأجابها أميرُ المؤمنين عليه السلام: لا ويْلَ لكِ، بلِ الويْلُ لِشانِئِكِ، نَهْنِهِي من غرْبِكِ، يا بنْتَ الصّفْوةِ، وبقيَّةَ النُّبُوّةِ، فواللهِ ما ونَيْتُ في دِيني، ولا أخطَأْتُ مقْدُوري، فإن كُنْتِ تُرْزَئِينَ البُلْغةَ فرِزْقُكِ مضْمونٌ، ولَعَيْلَتُكِ مأْمونٌ، وما أُعِدَّ لكِ خيْرٌ مِّمَّا قُطِعَ عنْكِ، فاحْتَسِبِي. فقالت: حَسْبِيَ اللهُ ونِعْمَ الوكِيلُ
„Von Ja’far Ibn Muhammad (a.), der sagte: ﴾Als Fatimah (a.) von Abu Bakr fortging, kam sie zum Befehlshaber der Gläubigen (a.) und sprach: »O Sohn des Abu Talib, du hülltest dich in die Haut ein, die den Fötus umgibt und ließt dich im Gemach des Beargwöhnten nieder. Du stutztest die Schwungfeder des Falken. So ließen dich die Federn des Wehrlosen im Stich. Dieser Sohn von Abu Quhafah raubte mir das Geschenklein meines Vaters und das Auskommen meiner beiden Söhne. Bei Gott, er hat sich dem Unrecht gegen mich befleißigt und einen erbitterten Streit gegen mich geführt, bis mir der Stamm Qailah seinen Beistand verweigerte und die Auswanderer ihre Verbindung und die Gemeinde ihr Auge vor mir verschloss. So gibt es weder Hindernis noch Abwehrer. Ich zog mich beherrschend hinaus, bei Gott und ich kehrte mich widerstrebend zurück. Wäre ich doch, was mir nicht zur Wahl steht, vor meiner Verworfenheit gestorben und vor meinem Schicksal dahingeschieden (19:23). Mein Freispruch ist bei Gott für dich als Hüter und von dir als Feind. Wehe an jedem Morgen. Wehe, der Zuverlässige starb und der Arm ermattete (28:35). Meine Klage trage ich meinem Herrn vor und mein Vorgehen meinem Vater. Gott, Du bist mächtiger.« So antwortete ihr der Befehlshaber der Gläubigen (a.): »Nicht wehe dir, sondern wehe dem, der dich hasst. Lasse dein Ungestüm weichen, o Tochter des Auserwählten und Überbleibsel der Prophetie (11:86). Bei Gott, weder bin ich in meiner Religion schwach geworden noch verfehlte ich mein Geschick. Wenn es dir an Auskommen fehlt, so ist deine Versorgung garantiert und dein Mangel ist unschädlich und was für dich vorbereitet wurde, ist besser als das, was man dir raubte. So rechne fest damit.« Da sprach sie: »Gott genügt mir. Welch guter Vertrauter.«﴿“ (3:173) [Al-Amali, Seite 956 – 957, Hadith 8]
Kommentar:
Das Narrativ beschreibt die politische Zurückgezogenheit des Imams [hier!] und legitimiert diese, während Abu Bakr für schuldig erklärt wird. Tatsächlich war Umar derjenige, den seine Zeitgenossen als Feigling wahrnahmen [hier!].